Ihre vorrangige Aufgabe ist es, mit dem mitgeführten 4.000-Liter-Löschwasservorrat eine größere Wassermenge bereitzustellen sowie für Nachschub von Löschwasser zu sorgen. Durch ihre Geländefähigkeit und die angepasste feuerwehrtechnische Beladung sind die Fahrzeuge insbesondere auch abseits von befestigten Wegen für Löscharbeiten bei Wald- und Vegetationsbränden einsetzbar. „Insgesamt kosteten die sechs Fahrzeuge rund zwei Millionen Euro. Pro Fahrzeug haben sich die jeweilige Verbandsgemeinde und wir als Westerwaldkreis jeder mit rund 127.000 Euro beteiligt. Der Rest wurde durch Landesmittel gefördert“, gab Landrat Achim Schwickert bei der Präsentation einen Überblick über die Kosten und beruhigte zugleich auch. „Eigentlich sollten hier sechs Tanklöschfahrzeuge stehen, doch bei einem kam es zu Verzögerungen. Es ist aber gebaut.“ Für den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Westerwaldkreises, Tobias Haubrich, war dieser Tag in zweierlei Hinsicht wegweisend: „Bislang sind wir zum Glück durch größere Waldbrände verschont geblieben, aber die Ereignisse in diesem Jahr zeigen, wie schnell es gehen kann. Mit diesen sechs Tanklöschfahrzeugen sind wir nun besser aufgestellt. Und auch die Beschaffung der sechs baugleichen Fahrzeuge in interkommunaler Zusammenarbeit war ein nachahmenswertes Novum im Kreis.“
Vervollständigt wurde das Bild vor dem Bürgerhaus in Wirges durch das ebenfalls neu beschaffte Wechselladerfahrzeug (WLF) und den Abrollbehälter Rüst im Gesamtwert von 591.000 Euro. Das 26-Tonnen-Gefährt ist eine Ersatzbeschaffung für ein Fahrzeug aus dem Jahr 2001 und in Rennerod stationiert. Einsatzschwerpunkt ist die Bereitstellung von umfangreichen Werkzeugen und Spezialgeräten, mit denen Personen aus Notlagen befreit sowie diverse andere Aufgaben im Rahmen der schweren technischen Hilfeleistungen erfüllt werden können. Die Vorteile dieses WLF-Systems gegenüber der Vorhaltung vieler verschiedener Sonderfahrzeuge sind die niedrigeren laufenden Kosten, der geringere Wartungsaufwand sowie ein reduzierter Personalbedarf.
Foto: © Westerwaldkreis / Carolin Faller